Mit Paula Georgi über’s Podcasten

Endlich habe ich meinen eigenen Podcast – und ehrlich – ohne die Podcast-Profis um mich herum wär’s vielleicht nie dazu gekommen. Was Podcasten ist und wie ihr selbst einen starten könnt, erfahrt ihr in dieser Folge des MekoTalks.

Über Paula

Paula und ich haben uns 2015 bei ALEX Berlin kennengelernt – und ich sie als DIE Radiofrau: Selbst als Jugendliche bei Radio Hörsturz angefangen, ging’s danach während des Studiums zum CampusRadio, dann als Werkstudentin zurück zu ALEX, wo sie die neue Radiowelle 91,0 maßgeblich mit aufgebaut und gestaltet hat. Natürlich ist das nicht alles: Paula podcastet leidenschaftlich in eigenen Formaten und hat auch mit ein paar Mitstreitenden eine eigene Podcastplattform: Dragons Eat Everything. Aktuell moderiert sie unter anderem bei ByteFM. Wenn sie das alles nicht zur Podcast-Expertin macht, weiß ich auch nicht. Über ihre Website paulageorgi.de könnt ihr sie übrigens auch gut erreichen.

Unsere Podcast-Lieblinge

Bei anderen abschauen bzw. abhören, ist vollkommen legitim und inspirierend. Hier findet ihr nochmal die Podcasts, die wir im MekoTalk erwähnt haben.

Vocal About It – Ein großartiger Podcast von Sarah Diedro und Sara Hassan, die nicht nur über das Leben von Women of Color aufklären, sondern sie auch feiern. Für alle, die sich mit People of Color beschäftigen wollen – und sollten.

Der Fridays for Future Podcast ist Ausdruck der Jugendbewegung. In dem Podcast, bei dem ca. 60 Jugendliche dezentral beteiligt sind, geht es um alles, was den Klimawandel betrifft – die Bewegung erklärt sich und die klärt auf.

Rice and Shine von Vanessa Vu und Minh Tu erzählt über das Leben der Kinder vietnamesischer Einwanderer*- Wie es ihnen geht, welche Erfahrungen sie machen und viele Anekdoten gibt es hier zu hören.

Wer Lust auf lange, tiefgründige Interviews hat ist bei Hotel Matze richtig. Intensiv und ganz nah redet Matze Hielscher mit den verschiedensten großen und kleinen Bekanntheiten Deutschlands.

Katrin Rönike und Holger Klein befassen sich in ihrem Podcast Die Wochendämmerung  mit den wichtigsten Geschehnissen der Woche. Und wer es politisch mag, kann sich auch gerne den Politikpodcast vom Deutschlandfunk reinziehen.

Podcast selber machen

Hier nochmal die wichtigsten Schritte im Überblick:

Schritt 1: Die Idee. Such dir ein Thema aus, das dich selbst interessiert und inspiriert. Bist du selbst betroffen, selbst ExpertIn und willst dein Wissen teilen oder wolltest du schon immer mal verschiedene Menschen zum Thema xy interviewen?

Schritt 2: Die Zeit. Podcasten ist an sich zwar recht simpel, wie jede andere Kunstform aber, ist es auch Arbeit und braucht Zeit. Überlege dir, wie oft du podcasten möchtest und kannst und wie oft du veröffentlichen möchtest. Es hilft natürlich, sich Mitstreitende zu suchen und den Podcast gemeinsam aufzuziehen und sich die Arbeit zu teilen. Nimm einfach mal ein paar Testfolgen auf und gewöhne dich an die Arbeit hinter dem Mirkofon und den damit verbundenen Arbeitsaufwand.

Schritt 3: Das Equipment. Vom Smartphone bis zum Profi-Equipment des Mobilen Radiostudios ist alles erlaubt und möglich und hängt auch von deinem Budget ab. Probier dich einfach aus. Du brauchst auf jedenfall: Ein Mikrofon, ein Aufnahmegerät, ein Speichermedium und ein Audioschnittprogramm. Als gute Aufnahmegeräte seien hier mal Zoom Mobile Recorder und Tascams genannt, aber auch dein Smartphone hat verschiedene Apps für Sprachmemos. Das beste OpenSource-Audioschnittprogramm ist Audacity, als kostenpflichtige Variante ist Adobe Audition recht gut.

Schritt 4: Die Veröffentlichung. Überlege dir einen Namen für deinen Podcast und ein Logo. Vielleicht produzierst du dir auch einen Jingle, der vor und nach deinem Podcast zu hören ist – oder lässt dir einen machen. Ist alles geschnitten und fertig produziert, geht’s ans Veröffentlichen und an deine Entscheidung wie viel Aufwand du dir machen möchtest und wie viele Menschen dein Werk hören sollen. Im Grunde hast du zwei Möglichkeiten: A) Du hostest und verbreitest deinen Podcast selbst – dann hol dir z.B. einen Uberspace, einen WordPressblog mit Podlove und nutze Podseed.org. Oder B) Du bezahlst einen Beitrag und lässt alles über eine Plattformlaufen, wie z.B. über Podigee. Für mehr Reichweite nutze deine Social Media Kanäle, registiere deinen Podcast bei Fydd und verbreite dein Werk. Hilfestellungen zu deinen Fragen bietet dir das Podcastforum Sendegate und die Podcastpat:innen.

Schritt 5: Machen und Vernetzen. Du weißt, wie es geht, du hast alles, was du brauchst, also mache, mache mache! Jede Stimme und jede Geschichte ist wichtig und Teil der großen Geschichte des Lebens. Höre dir andere Podcasts an und vernetze dich mit der Podcastcomunity, z.B. indem du auch zu Netzwerktreffen wie die Subscribe gehst. Egal, wie aufwändig oder regelmäßig dein Werk erscheint, habe vor allem eins: Ganz viel Spaß!

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